Für alle Teilnehmenden, die bereits Sonntagabend in Darmstadt sind.
Es gibt eine kleine Karte mit veganen Speisen und viel Zeit für persönlichen Austausch. Eine verbindlich Anmeldung ist erforderlich. Bei Interesse bitte bei der Tagungsreservierung Bescheid geben. Das Get togehter findet auf Selbstzahler-Basis statt.
07. november
Bitte halten Sie hierzu das Ticket mit QR-Code zum Scan bereit.
Begrüßung: Susanne Veser
Grußwort: André Schellenberg
Mittlerweile gelangt die Erkenntnis, dass wir zur Einhaltung zumindest des zwei-Grad Ziels nicht nur eine drastische Reduktion der CO2-Emissionen brauchen, sondern auch eine CO2-Entnahme aus der Atmosphäre (Negativemissionen) benötigen, immer mehr in die breite Öffentlichkeit. Wie aber wird Pflanzenkohle aus Sicht der Forschergemeinschaft wahrgenommen, die sich mit globaler Modellierung, Ökonomiemodellen und der ganzen Palette möglicher Negativemissions-Technologien beschäftigen, wie gut findet Pflanzenkohle Eingang in die IPCC-Berichte? Der Vortrag von Claudia Kammann beleuchtet den „Underdog“ Status von Pflanzenkohle im Konzert der intensiv beforschten NETs und widmet sich vielversprechenden Anwendungen und möglichen künftigen Forschungs- und Entwicklungsfeldern für die Herstellung von neuartigen Pflanzenkohleprodukten wie Komposit-Düngemittelkarbonisaten oder Stadtbaumsubstraten, auch vor dem Hintergrund veränderter Landschaftsgestaltung und nutzung. Gerade hier gilt: Es „geht“ so viel mehr als nur Holz!
VOW Asa bietet Pyrolyse-Technik für die Dekarbonisierung der Industrie an. Das Konsortium betreibt mehrere Test-/Pilotanlagen und ist an zahlreichen Forschungs- und Entwicklungs-Projekten beteiligt. Der Vortrag bietet neue Erkenntnisse zu Biokohlen aus Abfallfraktionen die an Industriestandorten und Forschungs- und Entwicklungs-Anlagen gewonnen wurden. Das neue mikrowellen-gestützte Pyrolyse-System wird detailliert vorgestellt.
Die Pflanzenkohleherstellung aus Reisspelzen bietet die Gelegenheit einen Kreislaufwirtschafts-Ansatz zu verwirklichen, die Bodenqualität und landwirtschaftliche Produktion zu verbessern, einen signifikanten Beitrag zur Verringerung von Methan-Emissionen im Reisanbau zu leisten und zusätzlich eine stabile Kohlenstoffsenke zu schaffen. Kohlenstoffsenken-Zertifikate dienen dazu Reisbauern für ihre Klimadienstleistung zu entlohnen und die Wirtschaftlichkeit ihrer Betriebe deutlich zu verbessern.
in Form von dynamischen Pecha-Kucha-Präsentationen
inklusive ist ein Mittagesbüffet mit vegetarisch/veganen Speisen und Softgetränke
Poster
Veredeln statt verbrennen ─ Praktische Erfahrungen mit der Karbonisierung von kommunalem Klärschlamm im großtechnischen Maßstab
Karin und Dr. Steffen Heinrich
Evaluation of selected environmental risk indices of cadmium in biochar amended tea-growing soil
Arup Borgohain
PYROCHAR - Erweiterung von Biomasse-Substraten für zusätzliche Energie- und Pflanzenkohleproduktion
Stephan Gutzwiller
Direkter Vergleich einer strohbasierten Pflanzenkohle mit Pflanzenkohlen aus holziger Biomasse in einem Weißkohl-Gewächshausversuch
Jannis Grafmüller
Wasserunkräuter in den Tropen – die am schnellten nachwachsende Biomasse für Pflanzenkohle
Walter Danner
Two-way reuse of sewage sludge through co-composting with sludge derived biochar
René Schatten
Landwirtschaftliche Produktion von Pflanzenkohle aus Gras
Dr. Thomas Heinrich
Easy2Clean: Herstellung von Pyrolysaten aus festen Gärprodukten einer kommerziellen Biogasanlage zu einem Handelsprodukt. Untersuchung der Eignung von Pyrolysaten aus Biogasanlagen zur Substitution von Torf, Stalleinstreu sowie alternative Filtermaterialien zur Rückgewinnung von Nährstoffen
Christoph Thomsen
Partnerausstellung
Goldpartner
Biomacon GmbH
Carbuna AG
Carbon Standards International AG
Silberpartner
Klimafarmer GmbH
ProE Bioenergie GmbH
Pflanzenkohlekaufen.de
In dieser Fallstudie wird gezeigt, wie die festen und flüssigen Abfälle eines Schlachthofes durch den Einsatz von Pyrolyse und anaerober Vergärung zu einem für die Landwirtschaft geeignetem Düngemittel gemacht werden können und dadurch den Mineraldünger-Einsatz an Stickstoff und Phosphor reduzieren.
Woher kommt die Biomasse? Was kostet die Biomasse? Die Brüning Group ist im Bereich der Ver- & Entsorgung von energieliefernder Rohstoffe/Schüttgüter tätig. Nationale und internationale Warenströme sind nötig um eine preislich interessante Verfügbarkeit der Biomasse gewährleisten zu können.
Die Nutzung regionaler Reststoffen wird als Königsweg der nachhaltigen Rohstoffnutzung gesehen. Die Projekte scheitern jedoch häufig an der Verfügbarkeit kleiner Mengen für Tests oder am Aufbau stabiler Lieferketten. Christoph Storm stellt Ihnen den Circular Store vor, der diese Probleme löst und Sie bei der Beschaffung und Verarbeitung von Reststoffen, wie auch bei der Entwicklung innovativer Produkte unterstützt.
Die meisten erdelosen Substrate sind natürliche, nicht-erneuerbare Ressourcen, die Umweltschädigungen verursachen. CompoCharTM ist ein Pflanzenkohle-Substrat, das aus Holzabfällen und kompostiertem Klärschlamm hergestellt wird. CompoChar verfügt über Macro- und Micro-Elemente und bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wasserhaltevermögen, Drainage und Belüftung. Darüber hinaus bindet 1 Tonne CompoChar 1,2 t atmosphärisches CO2.
Bei der Suche nach einer zukunftsträchtigen und nachhaltigen Behandlungsmethode für Klärschlamm, wurde die Pyrolyse als beste Variante angesehen. Im Rahmen eines einjährigen Betriebs einer Pilotanlage wurden Informationen über die Eignung und Zuverlässigkeit der Technik, die Qualität der Erzeugnisse und Betriebsdaten erhoben. Der Vortrag erläutert die Hintergründe und Ergebnisse des Projekts.
Vegan/vegetarisches 3-Gänge-Menü inkl. Getränke (Wein und Wasser).
Das Abendessen ist im Tagungspreis enthalten. Den gemeinsamen Fußweg starten wir um 18:30 Uhr. Wir bitten um Vorabinfo, sollte ein Autotransfer erforderlich sein.
08. november
Gerald Dunst ist Inhaber der Firma Sonnenerde und betreibt seit 2012 eine Verkohlungsanlage mit der er im Lauf der Zeit viele Versuche mit den verschiedensten Materialien durchgeführt hat. Organische Reststoffe wie Papierfasern, Getreidereinigungsabfälle oder Steinobstkerne sind für jedermann klar. Spannender wird es bei Abfällen wie Windeln, Schlachthausabfällen, Klärschlamm bis hin zu Restmüll.
Im Fokus stehen dabei Überlegungen, wie aus dem verkohlten Material nutzbringende und vermarktungsfähige Produkte hergestellt werden können. In jedem einzelnen der erwähnten Fälle ist dies auch möglich und zumindest in ersten Versuchen gelungen.
Weiter legt Sonnenerde Wert auf die Herstellung von ganz speziellen Eigenschaften der Produkte. Durch verschiedene Behandlungsverfahren können die Oberflächen modifiziert und dadurch bestimmte Eigenschaften verbessert werden.
Die Kombination von modifizierten Verwitterungsverfahren mit PyCCS, aber auch die Co-Pyrolyse von gemahlenem Gestein mit Biomasse ("mineral doping") lässt diverse Synergieeffekte bezüglich des Kohlenstoffentzugspotenzials, der Beständigkeit des enthaltenen Kohlenstoffs und der Nährstoffversorgung erwarten. Unter dem Namen PyMiCCS werden Labor-, Feld- und Modellstudien durchgeführt, die Nährstoffkonzentration/-speicherfähigkeit, Hydrologie, Bodenorganismen und Spurenmetalle untersuchen.
Die Circular Carbon GmbH betreibt die erste Anlage zur Herstellung von Pflanzenkohle ihrer Art in Deutschland und produziert neben Dampf auch Pflanzenkohle aus Kakaobohnenschalen, einem Reststoff aus der Kakao-Herstellung in Hamburg. Die Anlage führt vor, wie in einem kommerziellen Betrieb durch die Herstellung von Pflanzenkohle aus Reststoffströmen Transportwege reduziert werden können, Prozessenergie vor Ort zur Verfügung gestellt und ein Industriebetrieb in die Klimaneutralität gebracht werden kann. Pflanzenkohle aus Reststoffen dient der Erhaltung wertvoller Nährstoffe wie z.B. Phosphor und ermöglicht es ausgelaugte Böden wieder lebendig und fruchtbar zu machen. Circular Carbon plant derartige Anlagen auch in Anbaugebieten zu errichten, wo die Pflanzenkohle Möglichkeiten zur Wiedergewinnung ursprünglicher Anbaugebiete bietet und Böden von einer Kohlenstoff-Quelle in eine Kohlenstoff-Senke verwandeln kann.
Pflanzenkohle, aus Gärprodukt und Restholz durch Pyrolyse hergestellt, wird im Stall eingebracht, um hier Stroh teilweise zu ersetzen und die Stallluft von Ammoniak zu entlasten. Der mit Pflanzenkohle versetzte Stallmist wird in der Biogasanlage eingesetzt und später als Wirtschaftsdünger ausgebracht. Pflanzenkohle trägt somit zur Verbesserung der Bodeneigenschaften bei.
Es werden Ergebnisse aus zwei Topfversuchen vorgestellt, bei denen unterschiedlich vorbehandelte Pflanzenkohlen verschiedener Ausgangsmaterialien auf deren Auswirkungen auf den Ertrag von Spinat sowie auf Nitratauswaschung und Lachgasemissionen aus einem sandigen Boden untersucht wurden. Pflanzenkohlen aus Stroh zeigten die geringste Umweltbeeinflussung bei gleichzeitig höchsten Erträgen.
In der Abwasserwirtschaft kann man Pflanzenkohle mit den viele positive Eigenschaften in der Reinigung nutzen. Bei dem Projekt VertiKKA z.B. zur Reinigung von Grauwasser in einem begrünten Fassadenmodul. Abwasserreinigung am Ort des Anfalls, Kühlung der Städte und zur Verfügung stellen von Beregnungswasser sind einige der vielen Vorteile dieser Technik.
Inklusive ist ein Mittagesbüffet mit vegetarisch/veganen Speisen und Softgetränke.
Zur Karbonisierungsanlage des Kompostwerks Darmstadt inkl. Bus-Transfer. Die Teilnehmerzahl ist auf 80 Personen beschränkt. Eine Anmeldung ist bei der Ticketbuchung erforderlich. First come - first served.